2019
"Ladestation"- guter Schlaf wirkt wie Osteopathie
Der optimale Start in den Tag hängt sehr von der Qualität der vorangegangenen Nacht ab. Guter Schlaf ist essentiell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Es reicht eigentlich nicht, sich nur müde ins Bett zu legen. Die wenigsten Erwachsenen werden einfach vorwiegend gut schlafen und erholt aufstehen. Es ist erschreckend, wie viele Menschen schlecht oder zu wenig schlafen. Schlaf ist etwas sehr Individuelles und enorm wichtig. Es gibt verschiedene Schlaf-Typen und noch mehr Schlaf-Gewohnheiten. Das sollte man für sich erkennen und in diesem Fall seinen Bedürfnissen nachgeben. Ganz enormen Einfluss haben jedoch Bettqualität und Lage.Optimales Abdunkeln, eine gute Sauerstoffzufuhr und optimale Weichbettung sind für das Erreichen einer Tiefschlafphase unabdingbar.
Elektrosmog und Handys sollten während des Schlafens weit entfernt sein.
Die Schlafqualität hat weitreichende Folgen für den nächsten Tag. Der kontinuierliche Flüssigkeitsverlust unserer Bandscheiben am Tag kann sich nur regenerieren, wenn die Wirbelsäule danach in ihrer S-Form optimal unterstützt und über Stunden entspannt gelagert wird.
Das ist über eine weich unterstützende Lagerung mit geringster Druckbelastung zu erreichen. Eine unpassende Matratze wird dazu führen, dass man sich ständig hin und her wälzt. Eine Tiefschlafphase kann somit nicht erreicht werden. Die These besser hart als weich ist für den ausgewachsenen Menschen selten zutreffend. Es ist wie mit dem Ski und Schuh. Es muss einfach alles optimal zusammenpassen. Und zwar optimale Passform von Stiefel, Ski und Bindung. Genau so verhält es sich mit dem Bettgestell, Lattenrost und der Matratze. Alles muss eine funktionelle Einheit bilden. Das optimale Kissen und eine luftige Decke runden das ganze ab. Mit kleinen weiteren Kissen lassen sich bestimmte Körperregionen zusätzlich unterstützen. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie für ihn der Schlaf am entspanntesten ist. Als optimale Schlafzimmer-Temperatur gilt 17 bis 21 Grad.
Ich schrieb bereits im Post "Voll Gas" vom 11.11.2019, dass uns Herzinfarkte und Schlaganfälle vorwiegend in der Nacht ereilen. Der Sauerstoff-Mangel, Herzleistung und Fließeigenschaften des Blutes in der Nacht sind die hauptsächlichen Gründe. Das allein zeigt schon, wie lebenswichtig ein Schlaf-Management ist. Mit zunehmendem Alter und Körpergewicht ist Schnarchen keine Seltenheit. Was dem Partner den Schlaf und letzten Nerv rauben kann, ist evtl. für den oft dann entnervt allein gelassenen Schnarchenden unter Umständen lebensbedrohlich. Eine Apnoe (längere Atemaussetzer im Schlaf) wird selbst meistens nicht bemerkt und kann fatale Folgen haben. Geschätzt jeder zwanzigste Mann und jede fünfzigste Frau leiden darunter. Der Sauerstoffmangel in der Nacht lässt die Leistungsfähigkeit am darauffolgenden Tag massiv schwinden. So mancher daraus resultierender Sekundenschlaf kann zu schweren Unfällen führen.
Der Schlaganfall, Herzinfakt und Sekundentod im Bett sind deswegen keine Seltenheit.
Was ist zu tun? Sind Sie morgens entspannt, erholt und ausgeschlafen? Träumen Sie überhaupt noch? Wer nicht träumt, schläft evtl. nicht optimal! Beklagt Ihr Partner Ihr Schnarchen oder sogar Atempausen? Sprechen Sie das bei Ihrem Hausarzt an. Evtl. ist hier die Überweisung zu einem Schlaflabor notwendig. Sorgen Sie nachts immer für optimale Sauerstoff-Zufuhr.Vermeiden sie zu spätes,üppiges Essen! Auch dezente Düfte von Lavendel, Rose, Jasmin, Propolis (Bienen-Harz) oder Zirbelholz können für einen erholsamen Schlaf hilfreich sein. Die ätherischen Öle der Zirbelkiefer, die nur zwischen 1500 und 2800 Metern Höhe wächst, werden schon seit Jahrhunderten im Hinblick auf Entspannung und Schlaf eingesetzt. Es gibt sogar Hotels, die Zimmer nur deswegen mit Zirbelholz ausgekleidet haben. Untersuchungen zeigen, dass die Aromen dieses Holzes wohl ganz besonderen Einfluss auf das menschliche Vegetativum haben können. In diversen Studien wurde nachgewiesen, dass Zirbelholz eine deutliche Senkung der Herzfrequenz im Schlaf bewirken kann.
Ausblick
Mehr Achtsamkeit und Optimierung der Schlafstätte. Sie verbringen schließlich mehr als ein Drittel Ihres Lebens im Bett!
Denken Sie einmal darüber nach, wieviel Geld Sie für Ihr Auto ausgeben! Investieren Sie ruhig mal mehr in Ihren erholsamen Schlaf, der Ihre Lebensqualität beträchtlich beeinflusst!
Schlaf ist oftmals sehr zu beeinflussen und guter Schlaf ist (un) bezahlbar !
Das sollte es uns doch wert sein!
Dr.med.Georg H.Kaupe
Facharzt fü Orthopädie
BONN
"O Du Fröhliche!"- Gewicht ist wesentlich in der Kinderorthopädie
Von den 35 Kilogramm Zucker, die der Deutsche durchschnittlich im Jahr zu sich nimmt, dürfte der Dezember traditionsgemäß besonders zu buche schlagen. Deutlich weniger Licht und Sonne, sowie nasskalte Temperaturen lassen uns im Dezember viel unbeweglich in der Wohnung sitzen. Die dadurch reduzierte Aktivität und die gleichzeitig stark erhöhte Kalorienzufuhr durch weihnachtliche Süßigkeiten treiben die Kalorienbilanz in die Höhe.
So kommt es dann auch, dass aus einem schlechten Gewissen heraus die meisten Neuverträge in den Fitness-Studios für das neue Jahr im Januar abgeschlossen werden!
Betrachtet man die verschiedenen Gesundheitsstatistiken, gibt es aber leider gerade bei den zuckerassoziierten Erkrankungen wie Übergewicht und Diabetes eine alarmierende Entwicklung. Die Amerikaner liefern ein schlechtes Beispiel: Sie essen heute fast 20 mal mehr Gezuckertes als vor knapp 200 Jahren. In den USA sind besonders die großen Mengen zuckerhaltiger Getränke der Grund dafür, dass bereits jeder dritte Amerikaner fettleibig ist. Hier ist jeder Fünfte mit einem Bodymaß-Index von über 30 versehen. Die zunehmend schlechte Zahngesundheit und rasant steigende Diabeteserkrankungen bei Kindern zeigen ein massives Problem mit dramatischen Folgen für deren späteres Leben. Auch gesellschaftlich und gesundheitsökonomisch stellt das allein an unsere Gesellschaft enorme Herausforderungen.
Kinder werden immer früher übergewichtig!
Die Schulen müssen heute durch die vielen zerbrochenen Familienstrukturen mehr Erziehungsarbeit als früher übernehmen. Ernährungskunde und -aufklärung sollten meines Erachtens schon in der Grundschule in viel stärkerem Maße vermittelt werden.
Warum hat sich die Gesundheitspolitik jahrelang dieses Themas nicht angenommen?
Kinder bewegen sich weniger!
In meiner täglichen Praxis sehe ich zunehmend übergewichtige Kinder, die sich oft stundenlang durch digitale Erlebniswelten sitzend „bewegen“. Viele essen schon aus Frust und Kummer und haben zu wenig Motivation zum Sport. Ein Kind wird von sich aus allein in den seltensten Fällen den Weg der Weisen finden. Hier sind die Eltern gefordert.
Was könnte man tun?
Ich bin Vater von zwei Söhnen und pädagogisch bestimmt nicht die „große Leuchte“. Was bei meinen Jungs, aber auch hier in der Kindersprechstunde immer Aufmerksamkeit findet, sind Erfahrungen und Beispiele aus der Sportmedizin und Gesundheitsprävention. Allein das Körpergewicht hat für Kinder und Jugendliche eine enorme psychoemotionale Bedeutung. Haltungskontrolle und -optimierung können darüber entscheiden, wie ein Kind/Jugendlicher von seinen Mitschülern wahrgenommen wird. Das sollte allen Eltern bewusst sein. Jeder Schüler erwirbt durch sein Auftreten und seine Leistung im Klassenverband eine Rolle, die sich meistens verfestigt, positiv wie negativ! Ich kann mich an keinen Schüler erinnern, der sich durch Sportlichkeit zum Außenseiter gemacht hätte, ganz im Gegenteil. Das Kind tut etwas für sich und erlernt nebenher spielerisch soziale Kompetenzen. Mit Fettleibigkeit ist ein Entrinnen schwer!
Bewegung verbessert Hirnleistung
Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Bewegung auch während des Schulunterrichts (z. Bsp. Sitzradfahren, Balancieren, Standwalking, Gymnastik, etc.) die Aufmerksamkeit der Schüler deutlich steigern konnte. Stundenlanges monotones Sitzen dagegen auf irgendwelchen schlechten Schulhockern empfand ich schon damals als „Höchststrafe“.
Ausblick
Ganz einfach!
Nur die Dosis macht das Gift!
Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
Rheuma und Gicht - oft Gesellen falscher Ernährung!
Es geht um die Gicht, eine komplexe Stoffwechselstörung, die vorwiegend akut und sehr schmerzhaft zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auftritt. Es handelt sich entweder um eine angeborene oder erworbene Veranlagung zu einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut.
Nicht selten ist das erste Symptom eine akute Entzündung des Großzehengrundgelenkes mit deutlicher Rötung und Schwellung. Es bilden sich kleinste Harnsäure-Kristalle, die sich vorwiegend in den Gelenken ablagern.
Unbehandelt und bei chronischen Verläufen können mehrere Gelenke und Organe, vorwiegend die Nieren, geschädigt werden.
Auslöser einer Gicht ist ein zu hoher Harnsäurespiegel im Blut. Die Diagnose ist schon meistens einfach durch Untersuchung und Anamnese zu stellen. Die Blutuntersuchung bestätigt dann nur noch den klinischen Befund.
Die Harnsäure entsteht durch den Abbau von Purinen. Purine befinden sich vermehrt im Fleisch und in Innereien. Aber auch Alkohol, Fruchtzucker, Meeresfrüchte und manche Gemüsesorten können beim Abbau Purine entstehen lassen. Oftmals trinken betroffene Patienten viel zu wenig Wasser!
Grundsätzlich werden 2 Arten von Gicht unterschieden:
Primäre Gicht:
Diese ist angeboren und betrifft häufig auch Jugendliche.
Sekundäre Gicht:
Hier sind andere Erkrankungen ursächlich für den gestörten Stoffwechsel: Diabetes, Adipositas aber auch Tumore.
Die Strahlen- und Chemotherapie können weitere Purine durch den Zell-Tod freisetzen.
Wohlstandserkrankung:
Bei einem ungünstigen Lebensstil treten Gichtanfälle vermehrt auf.
Die Gicht ist oft mit Übergewicht, hohem Fruchtzucker-, Alkohol-, Bier-, und Fleischkonsum verbunden.
Akuter Gichtanfall:
Im akuten Gichtanfall werden spezielle entzündungshemmende Medikamente vom Arzt verordnet. Ruhigstellung und Kühlung der betroffenen Gelenke sind hilfreich. Eigentherapie kann gefährlich sein! So könnte z.Bsp. Aspirin den Harnsäure-Spiegel zusätzlich erhöhen!
Langfristig versucht man, die Harnsäureproduktion zu hemmen und die Harnsäureausscheidung zu erhöhen.
Der Betroffene soll Lebensstil und Ernährung anpassen. Er muss eine purinarme Ernährung einhalten.
Was kann passieren ?
Eine dauerhafte Harnsäureerhöhung steigert das Risiko auch für Herz-Kreislauferkrankungen.
Nieren-Gicht:
Gefährlich! Oftmals haben sich bereits schon vor dem ersten Gichtanfall in den Nieren Ablagerungen gebildet, die durch weitere Verklumpung Nierensteine und Harnabflußstörungen verursachen können. Unbehandelt sind die Nieren und das Herz-Kreislauf-System sehr gefährdet.
Gelenk-Gicht:
Bei chronischen Verläufen lagern sich immer mehr Kristalle in den betroffenen Gelenken ab. Unbehandelt deformieren sich die Gelenke und können massiv geschädigt werden.
Weichteil-Gicht:
Weiteres Ablagern auch in anderen Geweben ist meistens erkennbar durch weiße Flecken (Gicht-Tophi) an der Ohrmuschel.
Was ist zu tun?
Der Betroffene sollte Lebensstil und Ernährung deutlich anpassen.
Trinken Sie 2,5 Liter Wasser täglich und bewegen Sie sich viel! Der Body-Mass-Index (Körpergewicht in kg/Körpergrösse² in m) sollte nicht über 25 liegen.
Evtl. sind sogar lebenslange Medikamente notwendig.
Lassen Sie Ihr Blut regelmäßig kontrollieren!
Aussicht:
Bei einem gründlichen Check-Up mit sogfältiger Anamnese, großem Labor und Ultraschall von den Bauchorganen und den Gelenken sollte das Risiko einer Gicht schnell erkannt werden. Gute Lebensführung und genügend Bewegung reduzieren das Risiko, an einer Gicht zu erkranken.
Denken Sie bei Ihrer Ernährung auch an eine mögliche „Kristall- Produktion“.
Bleiben Sie gesund!
Sie möchten mehr zur komplexen Balance des menschlichen Bewegungsapparats erfahren? Lesen Sie doch auch meinen Artikel "Drahtseilakt" über Sport und seinen Einfluss auf die Sehnen und Bänder.
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
"Aus dem Lot"- bekommt der Orthopädie schlecht
Ach ja, jetzt wieder die Wirbelsäule. Nein, weit gefehlt! Viel besser und umfangreicher passt diese Überschrift zu unzähligen Beobachtungen aus meiner täglichen Praxis, aber auch an mir selbst...
Ein gut funktionierender Bewegungsapparat und Körper verlangt nach optimalen Parametern von Größe, Gewicht und Umfang bezogen auf das jeweilige Alter. In der Kinderheilkunde und Kinderorthopädie wird das über die Skalierung mit Perzentilen beurteilt.
Mit der prozentualen Zusammensetzung kann statistisch die Streuung der Werte erfasst und somit über den Mittelwert der Normbereich definiert werden.
Die Körperzusammensetzung ist vor allem in der Orthopädie von größter Bedeutung. Das so oft in der Medizin nur allein beachtete Gewicht hat nur wenig Aussagekraft. Um insgesamt aus dem Lot zu geraten, reichen schon leichte aber kontinuierliche, meist nicht bemerkte Verschiebungen im menschlichen Organismus.
Entscheidend ist das Verhältnis zwischen Muskelmasse und Körperfett. Hinzu kommt das so gefährliche Bauchfett, welches, mit dem Viszeralen Fett (im Bauchraum korreliert).
Menschen mit zunehmendem Bauchumfang laufen Gefahr, in eine Falle zu laufen. Diese Falle heißt metabolisches Syndrom!
Das metabolische Syndrom oder prädiabetische Syndrom zeichnet sich zunächst durch Übergewicht und eine zunehmende Insulinresistenz aus. Dadurch wächst die Gefahr Bluthochdruck und einen manifesten Blutzucker (Diabetes) zu entwickeln. Einmal in der Spirale, ist ein Entkommen nur schwer möglich. Allein die Gewichtsabnahme ist dann schon deutlich erschwert. Das Fatale, die Blutwerte sind meistens viel länger im Normbereich, als es der Körper signalisiert. Man wägt sich in dem trügerischen Glauben, alles sei gut (siehe Beitrag : Leerstand).
Analyse:
Eine inzwischen einfache Möglichkeit ist ein spezieller Ganzkörperscan, der im Stehen über Hand- und Fußelektroden verlässliche Aussagen über die Körperzusammensetzung liefern kann.
Das Verhältnis und die Verteilung von Körperfett, Wasser und Muskelmasse sowie weiteren Parametern liefert wichtige Zusatz-Informationen zum Ernährungszustand.
Die aktuelle Körperzusammensetzung wird über die Widerstände im Körper mit Hilfe eines Micro-Stroms gemessen und analysiert das aktuelle Verhältnis der Körperkompartimente zueinander. Gerade das Detektieren des viszeralen Fettes ist so wichtig. Das viszerale Fett lagert sich im Bauchraum zwischen den Organen ab und stellt ab einem gewissen Wert ein deutliches Risiko für ernste Erkrankungen dar. Herzinfarkt, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet und Korrelieren deutlich mit Ernährung und mangelnder Bewegung.
Nach meiner Erfahrung verfolgt der Patient mit Hilfe dieser zusätzlichen Diagnostik sein Ziel viel ernsthafter. Kontrolluntersuchungen nach 3, 6 und 12 Monaten dokumentieren das eindrucksvoll.
Die Situation
Ein junger Mensch kann eine schlechte Ernährung und wenig Bewegung meistens über einen viel längeren Zeitraum als ein älterer Mensch kompensieren. Der Stoffwechsel wird mit zunehmendem Alter einfach langsamer.
Man muss nicht gleich zum Veganer mutieren, jedoch hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass wohl der übermäßige Fleisch- und Zuckerkonsum maßgeblich an der drastischen Zunahme von Diabetes und Adipositas gerade auch bei Jugendlichen verantwortlich ist. Kommt Bewegungsmangel hinzu, ist die die Gefahr sehr groß insgesamt aus dem Lot zu geraten.
Der Mensch ist nach wie vor konzipiert täglich 8 bis 10 Kilometer umherzuziehen. Jäger und Sammler !
Was ist zu tun?
Eigentlich simpel und doch so schwer.....
Reduktion von Zucker( auch Fruchtzucker!!), Fleisch ( tierische Fette, gesättigte Fettsäuren, Omega-6 Fettsäuren) und Alkohol.
Frauen verstoffwechseln Alkohol viel langsamer als Männer !! Die kritische Tagesdosis ist bei beiden Geschechtern sehr, sehr gering !
Viel Gemüse, wenig Fett vom Säugetier und Reduktion von Fertigprodukten. Mehrstündiges Fasten zwischen den Mahlzeiten.Tägliche Dosis von moderatem Bewegungstraining aber auch Krafttraining.Vorwiegend Wasser trinken.
Sinkt der Körperfettanteil und steigt der Skelettmuskelanteil, so erhöht sich der Grundumsatz ( Energiemenge, den der Körper in Ruhe für die Aufrechterhaltung seiner Lebensvorgänge benötigt).
Ausblick
Unkompliziert aber diszipliniert !
Umsetzen und Machen !
Nicht morgen - HEUTE !
Bleiben Sie im Lot !
Dr.med.Georg H.Kaupe
"Voll Gas"- streckt auch den Rücken !
Unsere Atmung ist mit einem unbehinderten Voll - Gasaustausch von verbrauchter Luft ( Kohlendioxid) und dem Sauerstoff der eingeatmeten Luft die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben.
Schließlich ist wohl auch jeglicher Organismus aus Wasserstoff- und Sauerstoffmolekülen unter Lichteinfluß entstanden.
Wir Menschen atmen meistens völlig unbewusst und das durchschnittlich 13 bis 16 mal pro Minute. Somit kommt täglich eine gewaltige Menge Luft in unsere Lungen ca.14000-16000 Liter beim Erwachsenen. Das Atemvolumen ist von vielen Faktoren abhängig.
Allein die aufrechte Körperhaltung mit Streckung der Wirbelsäule ermöglicht im aufrechten Gang eine deutlich verbesserte Luftaufnahme und Vitalkapazität. Somit kommt gerade der Kinderorthopädie eine große Bedeutung im Hinblick auf die lebenslange Lungenfunktion zu.
Unsere Atmung wird über den starken Atemreflex gesteuert. Die oberen Luftwege, vor allem die Nase reinigt und erwärmt die Luft bis sie über die Lunge in die über 100 Millionen Lungenbläschen gelangt. Dort kommt es zum Gasaustausch zwischen sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut. Die roten Blutkörperchen werden mit Sauerstoff beladen und transportieren diesen an die entlegensten Stellen im Körper. Jede einzelne Zelle bedarf immer einer optimalen Sauerstoffmenge um voll funktionsfähig zu sein.
Die Atmung beeinflusst unsere Gesundheit so massiv, dass allein in diesem Funktionskreis durch Störungen unzählige Krankheiten begründet sind.
Die Sauerstoffversorgung unseres Körpers wird sehr von unserer Körperhaltung und unseren Aktivitäten, aber auch Emotionen beeinflusst. Moderates Bewegungstraining sollte im sauerstoffreichen Bereich erfolgen. Zu intensives Training kann uns in ein Sauerstoffdefizit bringen und den menschlichen Organismus übersäuern. Für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen können somit schnell kritische Situationen erreicht werden.
Atmung beim Gehen:
So kann alleine schon der aufrechte Gang bei einem längeren Spaziergang über mehrere hundert Liter Luftaufnahme entscheiden (siehe meinen Beitrag Walking-Management für einen gesunden Rücken vom 30.8.2019). Die meisten Menschen atmen zu flach. Atmung ist trainierbar. Der Bauchraum bietet zusätzlich Platz, unsere Atmung tiefer und ruhiger zu gestalten.Versuchen Sie mal etwas länger über den Mund auszuatmen als über die Nase einzuatmen. Das Zwerchfell zwischen Thorax und Bauchraum ist der wesentliche Atemmuskel. Die meisten Menschen aktivieren diesen Muskel zu wenig.
Atmung beim Sport:
In der Anspannung z.Bsp. Kraftsport die Luft nicht anhalten.
Besser: Einatmen in der Entspannung – Ausatmen in der Anspannung. Das reduziert eventuell übermäßige Druckverhältnisse im Thorax, Herz und Kreislaufsystem.
Die Ausatmungsphase ist von enormer Bedeutung. Beim Ausatmen findet keine aktive Muskelanspannung statt. Das Zwerchfell kann sich entspannen und kehrt in Richtung Brustraum zurück. Dadurch werden die Lungenflügel zusammengezogen und transportieren durch den entstehenden Druck die verbrauchte Luft (und damit das CO2 ) nach aussen .
Atmung beim Radfahren:
Auch hier gilt, besser aufrecht als zu sehr nach vorne geneigt!
Die Möglichkeit der Sauerstoffaufnahme ist deutlich besser. Die Haltung der Arme und Schultern und vor allem die nicht nach hinten abgeknickte Halswirbelsäule ermöglichen eine wesentlich verbesserte Sensomotorik auf dem Rad.
Atmung im Schlaf:
Wussten Sie, dass die meisten Herzinfarkte und Schlaganfälle in der Nacht passieren ?
Aus einem wesentlichen Grund! Die Sauerstoffversorgung war dann meistens nicht optimal!
Eine schlechte Matratze, ein schlechtes Kopfkissen, chronisches HWS Syndrom, Übergewicht aber auch Schnarchen mit Apnoe (nächtliche Atmungsstörung) können unbemerkt zu einem erheblichen Sauerstoffmangel mit lebensbedrohlichen Situationen führen.
Ausblick:
Schenken Sie Ihrer Atmung mehr Aufmerksamkeit. Tun sie alles, damit Sie immer viel gute Luft bekommen. Atmen Sie mal beim nächsten Spaziergang ganz bewusst ein und aus! Fragen Sie Ihren Partner ob Sie evtl. nachts unruhig oder mit Atempausen schlafen. Wenn Sie tagsüber oft müde sind, könnte das ein Hinweis auf eine Apnoe sein. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber!
Zum Rauchen schreibe ich nichts.....!
Ihnen zukünftig mehr Freude und Luft beim Atmen. Und das durchaus mit „Vollgas“.
Stärken Sie Ihre gesunde Lunge und machen Sie es Viren und Bakterien so schwer wie möglich!
Hier ein Kurzvideo aus meinen You Tube Kanal :
1 Minute für Ihre Gesundheit
https://youtube.com/shorts/OMyK6FMBWK8?feature=share
Dr.med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Sportmedizin
BONN
"sattelfest"- Rhizarthrose
Warum diese Überschrift!?
Weil wir Menschen ein dem Reitsattel recht ähnliches Gelenk besitzen. Es handelt sich um das Daumengrundgelenk zwischen dem großen Vieleckbein und Mittelhandknochen. Dieses Gelenk wird durch den täglichen Gebrauch der Hände besonders beansprucht. Hier sind neben Beugung und Streckung auch Rotationsbewegungen möglich. Somit ist dieses Gelenk für die Funktion der Hand enorm wichtig. Aufgrund der intensiven, ständigen Bewegung und Belastung weist dieses Gelenk oft degenerative Veränderungen, bis hin zur fortgeschrittenen Arthrose (Rhizarthrose) auf. Die Funktion der gesamten Hand ist dann sehr beeinträchtigt.
Überwiegend sind Frauen (wahrscheinlich genetisch, hormonell) bedingt deutlich mehr betroffen und beklagen initial Schmerzen beim Aufdrehen einer Flasche, Handarbeit oder haltender Belastung.
In den letzten Jahren sehe ich aber auch zunehmend Befunde bei jüngeren Männern, die sich übermäßig sportlich betätigen.
Z. Bsp. sind intensiv trainierende Mountain - Biker mit hoher Kilometerleistung im Gelände durch die wiederkehrenden Stöße auf die Handwurzel besonders gefährdet. Auch ich habe das in meinem intensiven E-Mountainbike-Training (s. Post "Arbeit = Kraft x Weg" vom 24.05.2019) inzwischen an meinen Händen bemerkt.
Hier habe ich mit polsternden Handschuhen und einer Veränderung der Lenkergriffe die Stoßbelastung merklich reduzieren können. Daher empfehle ich besonderes Augenmerk auf die Lenkerstellung und Griffe zu legen. Das Internet bietet ein breites Sortiment an ergonomisch geformten Griffen.
Der häufige Gebrauch von Presslufthammern und Schlagbohren können ein weiteres Risiko im Arbeitsalltag bedeuten. Thema Arbeitsschutz ...
Was kann man im Vorfeld tun?
Frühzeitige Achtsamkeit, Bandagen, Handschuhe, Verhältnisprävention
Wenn eine akute Entzündung vorliegt:
Ruhigstellung, Zinkleimverbände, Infiltrationen, Softlaser, Kältetherapie, entzündungslindernde Medikamente, Umschläge, Orthesen.
Bei fortgeschrittener Daumengrundgelenk-Arthrose (Rhizarthrose):
Hier liegt dann im Röntgenbild meistens neben dem Verschleiß auch eine Subluxation vor, das heißt die Gelenkflächen sitzen nicht mehr optimal („sattelfest“) aufeinander.
Oftmals hilft hier nur noch eine OP. Es stehen mehrere Verfahren zur Auswahl. Entweder wird das Vieleckbein entfernt und der 1. Mittelhandknochen mit einer Sehne fixiert, damit er nicht in den freigewordenen Raum nach vorne rutscht. Oder man setzt einen Knochenspan aus dem Beckenkamm in die entfernten Gelenkflächen, damit wäre das Gelenk versteift. Auch stehen inzwischen kleine Kunstgelenk-Implantate zur Verfügung. Die OP-Erfahrungen und Behandlungszahlen sind allerdings noch zu gering um hier genaue Aussagen zu treffen.
Ausblick:
Bleiben Sie mit ihrer Achtsamkeit gerade im Hinblick auf Ihre Gesundheit „im Sattel“. Geben sie Ihrem Körper regelmäßige Bewegung.
Grundsätzlich gilt auch für die gesamte Physiologie des Menschen: Reduktion von übermäßigem Zucker-, Fleisch- und Alkoholkonsum. Mit zunehmendem Alter verändert sich Ihr Stoffwechsel erheblich. Mit guter Ernährung, viel Bewegung und ausreichendem Schlaf können sie allerdings "dagegen halten".
Vielleicht doch mal das ein oder andere Nahrungsergänzungsmittel nach ärztlicher Absprache und Laborkontrolle wenn sie sich „LEER“ fühlen. (siehe Beitrag "LEERSTAND" vom 15.09.2019)
Bei allem was sie tun:
Tun Sie es bewusst! Gestern ist vorbei - morgen wissen wir noch nicht - heute zählt!
Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
"Drahtseilakt"- oft auch für Knochen und Gelenke
Der menschliche Bewegungsapparat ist hochkomplex. Hunderte von Sehnen und Bändern bilden die Verbindungen zwischen Knochen, Muskeln und Gelenken.
Die mögliche Belastbarkeit ist individuell und maßgeblich von Trainingszustand und Alter abhängig.
Sportliche Überschätzung oder Falscheinschätzung des Alters sind die häufigsten vermeidbaren Ursachen für sportbedingte Verletzungen am Bewegungsapparat.
Umso wichtiger ist es, einen gesundheitsbewussten und moderaten Einstieg in die sportliche Betätigung zu finden. Gerade "höhere Semester" zeichnen sich oftmals durch zu starkes, plötzliches Engagement nach einer längeren "Couchphase" aus und neigen dazu ihren Körper zu überlasten.
Sehnen schlagen oft früh Alarm
Kommt es zu einer ständigen Überlastung, so treten oft im Bereich der Gelenke Reizungen auf.
Das sind in der Regel Ansatztendinosen (Reizungen) von Sehnen und Bändern am Knochen.
Hier sollte frühzeitig mit einer Behandlung angesetzt werden. Vermeidungsverhalten, Umschläge, Bestrahlung (z.Bsp. Kryotherapie, Rotlicht, Ultraschall, Softlaser),Bandagen und schmerzangepasstes Training. Wird der Schmerz ignoriert, können die Beschwerden chronifizieren und zur erheblichen Bewegungseinschränkung über einen längeren Zeitraum führen.
Was man im Vorfeld tun kann:
Walking-Management (siehe Beitrag "Walking-Management für einen gesunden Rücken" vom 30.8.2019), das heißt bewusst 10.000 Schritte täglich - das sind etwa 7,6 Kilometer strammes Gehen. Sturzprophylaxe durch gutes Schuhwerk und Bekleidung.
Tägliches Krafttraining, Yoga, Gewichtskontrolle und vieles mehr z. Bsp. Qi Gong. (siehe Beitrag "Die Wolken teilen, das Universum stemmen, die Galaxie vereinen" vom 01.07.2019)
Medikamenten-Analyse auf mögliche Nebenwirkungen am Bewegungsapparat! Zum Beispiel können einige Antibiotika die Gefahr eines Achillessehnenrisses deutlich erhöhen!
Stress-Management und Optimierung der Körperzusammensetzung (BMI), Ernährungsanalyse (siehe Beitrag "LEERSTAND" vom 15.9.2019)
Kortison an die Sehne?
In meiner Praxis versuche ich das weitgehend zu vermeiden. Mehrfaches Spritzen von Kortison an eine Sehne oder ihren Ansatz birgt neben der Gefahr der Infektion die Möglichkeit des späteren Sehnenrisses!
Kortison kann in hoher Konzentration die Sehnen angreifen. Es gibt aber auch naturheilkundliche Präparate die kaum Nebenwirkungen aufzeigen.
Eine weitere Therapieoption ist unter anderem die Softlaser-Behandlung, die allerdings mehrfach durchgeführt werden muss. Das energiereiche Laserlicht dringt tief ins Gewebe ein und soll angeblich die Heilung nachhaltig anregen.
Verkalkung der Sehnen
Hier ist fast immer das Schultergelenk (Kalkschulter) betroffen und dies meistens akut sehr schmerzhaft beginnend. Oftmals ist die stereotype PC-Arbeit hier ursächlich und führt über die immer wieder stundenlang reduzierte Beweglichkeit der Schulter zu wachsenden Kalkeinlagerungen. Nach einer sofort entzündungshemmenden Behandlung, kommt es in der Regel zur Linderung. Im Nachgang sollte das Kalkdepot reduziert werden. Hier wird oftmals die fokussierte Stoßwellen-Therapie eingesetzt. Ausgeprägte Befunde sind manchmal nur noch mit einer Arthroskopie ( Gelenkspiegelung) effektiv zu behandeln.
Der Fersensporn
Auch hier geht der Schmerz von einer Sehne aus. Betroffen ist der Sehnenansatz einer Sehne , die vom Fersenbein bis zum Zehengrundgelenk reicht. In chronischen Fällen bildet sich hier eine knöcherne Verdickung, die dann später im Röntgenbild als Fersensporn zu sehen ist. Ursächlich sind auch hier oftmals ständige Fehlbelstung, Übergewicht, schlechtes Schuhwek etc.. Hier können Fersenpolster, Weichbettungseinlagen und physikalische Theraie hilfreich sein. In hartnäckigen Fällen kommt auch hier unter anderem die Stoßwellentherapie oder sogar eine Röntgenreizbestrahlung zum Einsatz.
Der Tennisellenbogen
In einer orthoädischen Praxis ist das eine relativ häufig vorkommende Diagnose. Hier handelt es sich um Beschwerden an der Außenseite des Ellengelenkes. Das Heben der Hand, ein fester Händedruck oder das Abstützen des Körpers mit der flachen Hand verursacht dann Beschwerden am äußeren Ellengelenk. Auch hier kommen die oben genannten Maßnahmen zum Einsatz. Nicht selten liegt parallel ein HWS-Syndrom vor, welches den Befund unterhält und verstärken kann. Der Fokus der Behandlung solle immer ganzheitlich sein.
Ausblick
Auch Sehnen benötigen ihre tägliche Dosis Bewegung (evtl. mit Dehnen und Stretchen, Yoga etc.) Eine zucker- und fleischreduzierte Ernährung reduziert die Gefahr der Übersäuerung. Hierzu finden Sie mehr in meinem neuen Beitrag "Schmerzhafte Kristallbildung" zum Thema Gicht.
Bleiben Sie am "Ball" !
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
"Knochen - Arbeit" beugt Osteoporose vor!
Orthopädie heißt: Erziehung zum aufrechten Gang. Dieser kurze Satz hat es buchstäblich in sich! Uns Menschen geht der aufrechte Gang in vielerlei Hinsicht zunehmend verloren, obwohl wir immer größer werden.
Im frühen Mittelalter waren die Menschen mit durchschnittlich 173 cm relativ groß, sogar einige Zentimeter größer als ihre Nachfahren im 17. Jahrhundert! Das hat der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Richard Streckel herausgefunden. Die Körpergröße der Bevölkerung ist auch ein Indiz für die Ernährung und Versorgungslage!
In Deutschland erreicht die durchschnittliche Körpergröße des Mannes inzwischen 180 cm, die einer Frau 166 cm. Die menschlichen Knochen haben somit deutlich an Längenwachstum zugenommen, was biomechanisch nicht unproblematisch ist. Wir sitzen zu viel, und ein besonders großer Mensch ist durch schlechtes Sitzen und zu wenig Bewegung einer noch größeren Gefahr von Rückenschmerzen und Dysbalancen ausgesetzt.
Ein Gerüst ist nur dann optimal belastbar, wenn alle Komponenten perfekt statisch aufeinander abgestimmt sind.
ZUG und DRUCK
Das gesunde menschliche Knochengerüst (Skelett) verlangt nach ständigem Zug und Druck in einem gesundheitsverträglichen Modus. Fehlt dieser Stimulus, so kommt es zum schleichenden aber kontinuierlichen Knochenschwund (Osteoporose). Die Stabilität des gesamten Bewegungsapparates geht verloren.
5,3 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Männer über 50 Jahre leiden unter Knochenschwund.
Gründe hierfür sind :
Primär:
- nach den Wechseljahre (Östrogenmangel, Wechselwirkung auf Calcitonin und Vitamin D)
Sekundär:
- Krankheiten, Medikamente, Schilddrüsenüberfunktion und Bewegungsmangel
Senile Osteoporose:
- Im späteren Alter allgemeiner Verlust von Knochenmasse. Besonders ab dem 70. Lebensjahr schlagen jahrelanger Alkohol- und Nikotinkonsum sehr zu Buche.
Was kann passieren?
Eine unentdeckte Osteoporose ist ein nahezu unwiederbringlicher Verlust von Knochensubstanz und lässt langfristig vorwiegend die Wirbelkörper sintern (zusammenpressen, sogar einbrechen). Auch der Oberschenkelhals-Bruch ist beim älteren Menschen häufig Ursache einer Osteoporose ! Nicht selten bricht der Oberschenkelhals bereits unmittelbar vor dem Sturz und ist dessen Ursache. Deswegen ist die Sturzprophylaxe bei älteren Menschen so wichtig. Bei einer manifesten Osteoporose ist die Gang- und Standunsicherheit deutlich erhöht.Fast jeder sträubt und schämt sich vor dem Gebrauch eines Rollators - dabei ist er ein gutes Trainingsgerät für Herzkreislauf/ Motorik und Sicherheit zugleich !
Die Kyphose (Witwenbuckel), untypische Rückenschmerzen und Knochenbrüche bei leichten Stürzen sind immer hochgradig Osteoporose-verdächtig !
Deshalb lassen Sie ihre Knochendichte bestimmen (DXA - Messung ist momentan der Goldstandard 1 )
Was kann man präventiv tun ?
Sonnenlicht (am ganzen Körper zur Vitamin D-3-Bildung), tägliche Bewegung, leichtes Krafttraining, eiweißreiche Ernährung und das Meiden von Zucker, Alkohol und Nikotin. Die Ernährung sollte basenlastig sein. Sauer ist in dem Fall nicht lustig. Eine Übersäuerung fördert die Osteoporose. Der tägliche Calciumbedarf liegt bei ca. 1000mg. 300mg scheiden wir aber täglich über Schweiß, Urin und Stuhl aus.Viele grüne Gemüse und älterer Käse enthalten viel Calcium.
Derübermäßige Konsum von Kaffee, Salz, schwarzem Tee und Colagetränken ist ein „Knochenräuber“. In unseren Breitengraden empfehle ich allen Patienten in den Wintermonaten die Substitution von Vitamin D3 und K2 (mit Laborkontrolle). Einen Vitamin D-Mangel stelle ich bei vielen Patienten fest.
Kontrollieren sie Ihre Medikamente auf eventuelle knochenraubende Nebenwirkungen und besprechen Sie das mit Ihrem Hausarzt um evtl.etwas dagegen zu unternehmen!
Ich persönlich nehme täglich seit Jahren 3000 IE Vitamin D3, 500 mg Calcium. Alles mit Laborkontrolle, siehe Beitrag vom 15.9.2019.
Zusätzlich die tägliche Dosis Ausdauertraining von ca. 40 Minuten Radfahren (s. Beitrag vom 24.6.2019) oder z.Bsp. Cross - Shaping, Nordic- Walking, Joggen und Wandern. (s. Beitrag vom 30.8.2019).
Fazit:
Auch Ihr Knochengerüst muss regelmäßig trainiert und optimal mit Vitalstoffen versorgt werden. Nur so bleibt das Verhältnis zwischen knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) stabil.
Starke Knochen werden Sie lange fit und aufrecht halten !
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
"Schlaglöcher" - ähneln mikroskopisch der Arthrose!
- Genetik
- Posttraumatisch (nach einer Verletzung)
- Rheuma (entzündlich degenerativ)
- chronische Fehlbelastung
- Medikamente oder Strahlentherapie
- Ernährung
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Durchblutungsstörung
- Blutzucker
- Hüftgelenke
- Kniegelenke
- Sprunggelenke
- Schultergelenke
- Handgelenke
Ein Gelenk besteht meistens aus 2 von Knorpeln überzogenen Knochen, verbunden über eine bindegewebige Kapsel, an der wiederum Sehnen, Muskeln und Bänder ansetzen und eine Funktionseinheit bilden. Man unterscheidet zwischen Kopf-Kugel-und Schaniergelenk.
Viel Bewegung ohne übermäßige Belastung ist die beste Vorsorge. Für das Hüft- und Kniegelenk ist das Radfahren biomechanisch eine ideale Bewegungsform
gehören! Hometrainer stehen oft ungenutzt herum.
Ernährung hat großen Einfluß! Ich persönlich versuche Fleisch, Zucker und Alkohol zu meiden.
belegt.
Bewegungsschmerz kann die Hyaluron- Injektion (3-5x) mit Linderung verbunden sein. Hyaluron ist in diesem Fall mit einem Schmiermittel vergleichbar.Vorab muss immer eine ausführiche Aufkärung über die Möglichkeit einer Infektion und Reaktion erfolgen.
Implantation eines Kunstgelenkes!
Mit zunehmendem Alter steigt leider das Risiko deutlich, an einer Arthrose zu erkranken.
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
Spurwechsel - da freut sich oft der Rücken!
Die Erdanziehungskraft ermöglicht über unseren Schwerpunkt, dass wir aufrecht gehen können.
Der einzige Kontakt zur Erde sind unsere Füße.
Die Fläche der Füße ist gemessen an der Körpermasse wiederum sehr klein. Somit kommt dieser Verbindung in der Orthopädie eine enorme Bedeutung zu.
Der menschliche Bewegungsapparat ist ein hochkomplexes System aus über 200 Knochen, 100 echten Gelenken, zig Kapsel-Band-Strukturen und über 650 Muskeln.
In fast jedem meiner Beiträge können Sie lesen, dass alles mit allem zusammenhängt.
Dass der Fuß in der Orthopädie wahrscheinlich die zentralste Rolle spielt, möchte ich Ihnen kurz so erklären:
Wenn bei einem Auto die Spur nicht stimmt, werden sich nach kurzer Zeit die Reifen unterschiedlich abnutzen, in gravierenden Fällen etwas später auch die Achsgelenke. Danach nimmt das ganze Fahrgestell deutlichen Schaden.
So einfach!
Der Fuß regiert den Nacken - der Nacken regiert den Arm. Damit ist eigentlich schon alles gesagt!
Genau so einfach!
Ich mache täglich immer wieder die Erfahrung, dass viele Rückenbeschwerden in der Fußanatomie oder im Tragen falscher Schuhe begründet sind. Schnell werden unnötige MRTs verordnet.
Und immer wieder bedarf es Überzeugungskunst, dem Patienten einfach nur zu erklären, dass eine orthostatische Korrektur über eine Schuheinlage beidseits (ich spreche nicht von einer Schuherhöhung!) wahrscheinlich mittelfristig der sinnvollste Weg der Behandlung ist.
Die Behandlung mit Einlagen wird oftmals zu Unrecht in Frage gestellt!
Wird jedoch eine Sandale von der Stange mit "Sanitätshaus-Flair" oder regendichte Schaumstoff-"Pantoffeln" für drinnen und draußen plötzlich durch Youtuber oder Models zum Modehype, wird nichts mehr hinterfragt und die mangels Halt und Fußbett mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Fehlstellungen führende Fußbekleidung dennoch stolz zur Schau getragen...
Wie auch immer - wir sind schon lange keine leichtfüßigen Urmenschen mehr, die barfüßig den ganzen Tag durch den Sand laufen und deren Sehnen, Muskeln und Fußgelenke durch die ständige Bewegung ausreichend trainiert sind.
Daher ist es wichtig, durch eine Vermessung genau zu bestimmen, wo unsere Füße wieviel Unterstützung oder Polsterung brauchen, damit wir automatisch gerader und gesünder gehen.
Der Fuß hat ein Längs- und ein Quergewölbe, die ähnlich dem Rückgrat für Stabilität sorgen. Stimmt hier etwas nicht, so hat die Korrektur über eine Pelotte bzw. Einlage enorme Auswirkung auf den gesamten Bewegungsappart!
Manche Befunde erfordern eine aufwendigere Versorgung mit sensomotorischen Einlagen.
Walkingmanagent und gesunde Fußbettung - eine Wohltat nicht nur für die Füße , sondern auch für den gesamten Rücken!
Wenn Sie Rücken- oder Nackenschmerzen haben, denken Sie einfach mal an die Füße und ändern Sie hier vielleicht etwas!
Viel Freude mit Ihrer optimierten Fußsituation!
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
Leerstand - Grund für Rückenschmerzen?
Nicht selten bringen mir die Patienten schon gleich zur Eingangsuntersuchung ein unauffälliges Blutbild vom überweisenden Arzt mit.
Klinischer Befund und Wohlbefinden des Patienten sind oftmals weit vom "Normbereich" entfernt!
Der Blick in die Augen, die Körperhaltung und eine einfache Untersuchung weisen den Weg in die "2. Ebene" hinter dem klassischen Blutbild.
Diese Familie lebt seit Jahren mit der deutlichen Reduktion von leeren Kohlehydraten, anlehnend an die Paleo- Ernährung und pflegt die Achtsamkeit auf den eigenen Körper in vielerlei Hinsicht. Ich war skeptisch und habe mich dann doch auf die Ernährungsumstellung für meine Zeit dort eingelassen. Bereits nach einer Woche verschwand meine Trägheit. Das Gewicht ging runter.
Zu Hause habe ich gleich eine spezielle Blutuntersuchung durchführen lassen, deren Fokus auf der Anlayse von Hormonen, Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen lag. Damals wägte ich mich im trügerischen Glauben, schon alles von diesen Dingen im Überfluss mit meiner täglichen Ernährung zu mir zu nehmen.
Seitdem lasse ich mein Blut regelmäßig untersuchen - und was fehlt wird zugeführt! So einfach!
Einfach mal beim Essen daran denken, was wohl drin oder nicht drin steckt!
Essen sie sich gesund, zumindest bitte nicht krank.....
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
Walking-Management für einen gesunden Rücken
Die menschliche Anatomie hat sich in den letzten fünftausend Jahren nur unwesentlich verändert.
Die Lebensumstände haben sich jedoch so rasant entwickelt, dass wir unserer eigentlichen Berufung, 8 bis 10 Kilometer zu laufen, um z. Bsp. jagen und sammeln zu können, überhaupt nicht mehr gerecht werden.
Rückenschmerzen und degenerative Gelenkerkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft aus mehreren Gründen zu.
Das Lebensalter steigt dank der Fortschritte in der medizinischen Versorgung kontinuierlich an.
Somit erleben wir heute viele Erkrankungen, die früher durch die kürzere Lebenserwartung erst gar nicht im Alter erreicht wurden.
Wir sitzen viel zu viel! Nicht umsonst wird das Sitzen als das Rauchen des Rückens bezeichnet.
Die berühmten 10 Tausend Schritte können nur ihre Wirkung entfalten, wenn sie aufrecht und ambitioniert erfolgen.
Warum kommt man nach dem Einkaufen in der Stadt erschöpft zurück?
Weil wir dort meistens schlendern und damit die Energie nicht effektiv durch die 4 großen Muskelketten transportiert werden kann. Die Energie verpufft einfach.
Eine gestreckte Wirbelsäule entlastet die Bandscheiben. Ein Gehen ohne mit krummen Rücken verkürzt die Wirbelsäule. Es erhöht den Druck besonders auf der Bandscheiben-Vorderseite erheblich, so dass sich
allein schon haltungsbedingt Bandscheibenmaterial nach hinten pressen kann.
Der Bandscheibenvorfall ist vorprogrammiert.
Aus diesem Grund propagiere ich auch schon bei meinen jüngsten Patienten den aufrechten Gang mit Schwingen der Arme, um den optimalen Energiefluss zu erreichen.
Nordic Walking ist gut und hat viele hunderttausend Menschen animiert, das Gehen mit einem 2-Punkt-Gang zu optimieren.
Das Ganze geht physiologisch noch anspruchsvoller unter Einbeziehung der Armmuskulatur im 3 Punkt-Gang.
Nordic-Cross-Training (Cross-Shaping) wurde von mir gerade im Hinblick auf die Rückenprävention entwickelt.
Hier wird das Gehen mit deutlicher Aufrichtung und
Mobilisation der Wirbelsäule zum effektiven
Ganzkörpertraining transformiert.
Dr.med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Sportmedizin
BONN
"Wechsel-Strom"- wichtig auch im Rückentraining
Anfänglich ist die Motivation meistens hoch.
Ob beim Laufen, Radeln oder Fitnessstudio - schnell sind wir in der Gewöhnungsphase und alles geschieht nach einem immer wiederkehrenden Schema !
In den ersten 3 Monaten verbessert man im Schnitt z.B. beim Lauftraining seine Kondition um 35%. Danach passiert bei gleichbleibendem Training praktisch nicht mehr viel. Jedenfalls ist eine Steigerung fast unmöglich bei gleichem Trainingspensum.
Hier liegt die Gefahr der Desillusion und Frustration - hier ist das Potential für Adaptierung bis hin zur Aufgabe unserer noch so schönen Pläne.
Schnell ist die Luft raus. Uns fehlt die Abwechslung. Dann ist es Zeit, die Runde mal andersrum zu laufen oder zu walken, den Zirkel mal an anderen Geräten durchzuführen. Der menschliche Körper braucht Trainingsreize.
Gehen Sie auch mal "ANDERE WEGE"- das heißt:
Ergänzen sie Ihr übliches Programm mit neuen Bewegungsmodulen. Diese Abwechslung führt zu anderen neuronalen Verschaltungen (Mustern) in Ihrem Gehirn ! So erzeugen Sie ein Gegenmittel für die schnell aufkommende Langeweile!
Der Weg (ist das Ziel) zu Fuß in die Stadt wird schnell zur Trainingseinheit, wenn Schrittfrequenz und Körperspannung bewusst wahrgenommen und kontrolliert werden (Walking-Managent).
Jede Treppe könnte plötzlich vom undankbaren Hindernis zum willkommenen Trainings-Etappeabschnitt mutieren.
Jeder Bierkasten bedeutet nicht nur das lästige Schleppen der darin verpackten Kalorien. Nein, der aktive, bewußte Transport des Kastens in die Wohnung könnte auch muskulärer Stimulus mit der darin schlummernden Belohnung bedeuten.
Yoga, Qigong, Gymnastik oder auch nur ein Spaziergang runden alles nochmal ab.
Zwei Kräfte schlummern in uns: Sympathikus und Parasympathikus. Diese wollen aktiviert werden.
Wie brauchen unsere tägliche Dosis an Bewegung und Erholung - der eine mehr, der andere weniger.
Egal was Sie tun, tun sie es bewusst und mit Phantasie !
Gestern ist vorbei. Was morgen passiert wissen wir nicht!
Heute haben Sie es in der Hand !!
Viel Spaß dabei!
Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Bonn
Faszien - Netzwerk in der Osteopathie
Als Nervenendigungen werden die unterschiedlichen Gebilde bezeichnet, über die Nerven mit anderen Nerven in Verbindung treten.
Viele Sehnenverletzungen werden falsch diagnostiziert und sind Verletzungen der Faszien oder deren degenerative Veränderungen.
Muskeln beeinflussen unser Leben und stärken den Rücken
Unser Stoffwechsel und unsere Muskeln haben sich seit zehntausenden von Jahren nicht verändert. Wir sind für körperliche Hochleistung ausgelegt und nicht dafür gemacht, den ganzen Tag fast ohne Bewegung zu verbringen.
Wir sind von der Evolution her auf Bewegung optimiert. Wir brauchen neben Ruhe auch mehrmals pro Woche kurze und hohe Muskelleistungen.
Bewegung lindert Schmerzen, erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit und wirkt vorbeugend gegen viele Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Typ 2-Diabetes, Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen, Demenz .....
Um das zu erreichen, müssen die Patienten körperlich aktiv sein.
Bewegung verändert auch die Gene. Körperliche Aktivität bremst die natürliche Zellalterung. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere. Telomere sitzen wie Kappen auf den Chromosomen im Zellkern. Werden die Telomere immer kürzer, teilt sich die Zelle nicht mehr. Das Gewebe stoppt seine Erneuerung und der Alterungsprozess nimmt an Fahrt auf. Durch regelmäßige Bewegung wird die Bildung eines Enzyms (Telomerase) angeregt, das dem Längenverlust der Telomere entgegenwirkt. Sport wird so zu einem Jungbrunnen für die Zellen.
Bei Bewegung produziert die Muskulatur eine Menge heilsamer Substanzen
Nicht nur Herz und Skelettmuskeln profitieren von der Bewegung, sondern auch Gehirn und Psyche: Bewegung fördert, stabilisiert und schützt die mentale Verfassung. Das haben viele Untersuchungen der letzten Jahre ergeben. So konnten Forscher die Mechanismen dahinter immer besser aufklären:bei der Aktivierung unserer Muskulatur werden Botenstoffe( Myokine) ausgeschüttet, die regelrecht positiv den Zucker- und Fettstoffwechsel beeinflussen. Gerade im fortgeschrittenen Alter ist das tägliche, moderate Krafttraining enorm wichtig. In der Kombination mit Cardiotraining ideal.
Feinste Blutgefäße, die Hirnkapillaren, durchziehen das Nervengewebe und versorgen die dortigen Neuronen mit Nährstoffen. Volumen und Verästelung der Kapillaren wachsen mit körperlicher Aktivität, sogar neue Gefäße können entstehen – Forscher sprechen von "Angiogenese". Neben dem An- und Abschalten von Genen regt Bewegung außerdem den Aufbau neuer "Hardware" in Form von Neuronen und Nervenfortsätzen an ("Neurogenese"). Maßgeblich gesteuert wird dies durch Wachstumsstoffe wie Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) oder Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF). Genau diese werden bei Muskelaktivität vermehrt produziert.
Die Neurowissenschaftlerin Dr. Wendy Suzuki revolutioniert die Art und Weise, wie wir über unser Gehirn, unsere Gesundheit und unser persönliches Glück denken. Anhand neuster Erkenntnisse der Hirnforschung verdeutlicht sie den wirkungsvollen Zusammenhang zwischen Bewegung, kognitiven Fähigkeiten und allgemeinem Wohlbefinden. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch das Gehirn und zeigt, wie wir die sogenannte Neuroplastizität nutzen, um unser Gehirn, unseren Körper und letztendlich unser Leben positiv zu verändern.
Im Hippocampus "Das Tor zum Gedächtnis" stimuliert körperliche Aktivität Bildung und Wachstum neuer Hirnzellen. Bewegung wirkt direkt auf den Hippocampus. Er gehört zu den am stärksten veränderbaren Strukturen im Gehirn und besitzt so eine hohe Plastizität. Darunter versteht man die Eigenschaft einzelner Synapsen, Nervenzellen und ganzer Gehirnbereiche sich in Abhängigkeit ihrer Nutzung zu verändern. Bewegung fördert die Neubildung von Neuronen im Hippocampus und das besonders, wenn es sich um abwechslungsreiche Bewegungen handelt z.B. die Kombination aus Ausdauertraining und Krafttraining.
Auch eine "passive" Bewegung wie z.B. in der Physiotherapie kann bei vielen Bewegungsreizen eine Wirkung im Hippocampus zeigen.
Bei älteren Menschen reduziert Bewegung das Demenzrisiko. Randomisierte kontrollierte Interventionsstudien zeigen, dass daraufhin die Aufmerksamkeit steigt und das Hippocampusvolumen zunimmt.
Dr.med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Sportmedizin
BONN
Die Wolken teilen, das Universum stemmen, die Galaxie vereinen
So ist es auch in der Medizin:
Vieles kommt, nur manches bleibt, vieles geht!
Heute sehe ich als Arzt die Dinge völlig anders als vor 20 Jahren.
Es fehlte damals einfach die Erfahrung.
Die Komplexität, dass alles mit allem zusammenzuhängen scheint, wird mir immer bewusster. So hat die Verhaltensprävention und die Achtsamkeit auf alles, was einen selbst und das Umfeld umgibt, mein ärztliches Handeln verändert.
Die Akupunktur entwickelte sich vor tausenden von Jahren, da man erkannte, dass die ständig durch uns laufende Lebensenergie über festgelegte Leitbahnen (Meridiane) fließen muss.
Für mich hat dieses System den fundamentalsten Bezug zu Wohlbefinden, Unwohlsein oder Krankheit. 6 Yin-Meridiane , 6 Yang - Meridiane; die westliche Medizin spricht hier über das vegetative Nervensystem mit Sympathikus und Parasympathikus.
Und jetzt kommt's:
Alles , was wir Menschen tun und was uns widerfährt, verändert unsere Lebensenergie (Qi) - gut wie schlecht !
Wer diese Lebensenergie unterstützt und pflegt, der lebt bewusst! Es gibt einfache Techniken, diese Energie (Qi) gezielt mit einfachen Körperübungen zu bündeln!
Eine Möglichkeit ist Qi Gong.
Seit über 2500 Jahren ist Qi Gong überliefert und bietet jedermann einen einfachen Weg, sein eigenes Qi zu verbessern !
Qi Gong bedeutet Arbeit mit dem Qi, um
- die Stimmung zu heben
- Spannungen abzubauen
- den Energiefluss im Körper zu regulieren
- die Belastbarkeit zu steigern
- das Körperbewusstsein zu stärken
Überall und jederzeit ist Qi Gong eine wirksame Möglichkeit, das Gemütsleben zu verbessern.
Es gibt 8 Brokate die jeweils für ein sehr effektives Bewegungsmuster stehen.
Ich habe mit einem sehr erfahrenen Qi Gong Meister oft üben können und versuche es zu perfektionieren.
3 Brokate mit jeweils 4 Wiederholungen gehören inzwischen in meinen Tagesablauf.
Für mich genial effektiv.
Arbeit = Kraft x Weg - Faktoren in der Orthopädie
Dass aus einem "alten Hut" ein völlig neuer und viel besserer wird, kommt selten vor.
Im Folgenden von mir beschriebenen Fall ist es aber ein Quantensprung!
Hinzu kommen Wohlbefinden, Leistungssteigerung, vitale Natureindrücke und sehr viel Spaß.
Was mag jetzt wohl kommen!?
Jahrzehnte bin ich immer viel geradelt - aber zugegeben mit steigendem Alter immer weniger und vor allem mit viel weniger Enthusiasmus !
Zufällig kam ich in die Situation mit einem E-Mountainbike fahren zu müssen.
Fast schon etwas verschämt (nach dem Motto - na, da sehe ich mich aber noch nicht) bestieg ich den surrenden Drahtesel und wurde beim ersten Antritt auf der eingestellten Turbostufe regelrecht nach vorne katapultiert.
Ich will es jetzt kurz machen:
Nach wenigen Tagen habe ich ein E-Mountainbike gekauft. In 4 Wochen bin ich mit steigender Begeisterung bereits 800 km gefahren und - das Allerbeste - schon jetzt fühle ich einen deutlichen Zuwachs an Kondition und Begeisterung.
Als Sportmediziner möchte ich dieses völlig neue Bewegungserlebnis unter freiem Himmel jedem "etwas Älteren", der sportlich ambitioniert ist, nur empfehlen.
Es handelt sich hier um ein hocheffektives Ergometertraining im Freien. Durch zahlreiche Programme und Übersetzungen ist immer ein gelenkschonendes aerobes Training gewährleistet und jeder Berg wird zur Freude und nicht zur Qual.
Voraussetzung ist eine optimale Sitzposition (wenig krummer Rücken und gute aufrechte Sitzposition ohne den Kopf, wie so viele Moutainbiker, in den Nacken nehmen zu müssen).
Mein Fazit:
Symbiose von großem Freizeitspaß und Gesundheitsprävention. Der Bewegungsradius ist enorm - im Schnitt legt man etwa 24 Kilometer in der Stunde zurück!
Für mich gilt:
Immer Helm, Leuchtweste und Handschuhe anziehen. Im Gelände Rücken-Protektor!
Radfahren ist aus sportmedizinischer Sicht für das Herz-Kreislaufsystem, Knie und Hüfte ein optimales Training und eine perfekte Bewegungsform!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Dr.med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie
Sportmedizin
BONN
Kinder- und Jugendsprechstunden: Optimale Vermessung durch 3D-Scans
Behandlungsverläufe und auch die Auswirkungen der physiotherareutischen Mitbehandlung lassen sich so bestens kontrollieren.
Regeneratives Potential des eigenen Blutes nutzen: Die Blutplasma-Therapie
In meiner Praxis biete ich seit einiger Zeit auch die moderne Blutplasma- oder PRP-Therapie an.
Bei diesem innovativen Verfahren werden Wachstumsfaktoren über eine kurze Blutentnahme in unserer Praxis mit einem speziellen Verfahren sofort isoliert und in konzentrierter Form genau dort injiziert, wo Heilungsvorgänge am Bewegungsapparat gefördert werden sollen. Dieses Verfahren kommt beim Einsatz zur Therapie von:
Sportverletzungen, Sehnen- und Bänderreizungen, Muskelzerrungen und Arthrose.
Diese Therapie basiert auf dem Wissen um die körpereigenen Selbstheilungskräfte. In Ihrem Blutplasma befinden sich diverse wachstumsfördernde und entzündungshemmende Substanzen. Genau diese Substanzen können u.a. bei Arthrose, Bänderverletzungen, Kapselrissen, Sehnenentzündungen und Zerrungen sehr nützlich sein.
Die Abkürzung PRP steht für plättchenreiches Plasma. Bei der Behandlung werden die Blutplättchen, welche auch Thrombozyten genannt werden, angereichert und dem Körper genau an den entzündeten bzw. belasteten Gelenken wieder zugeführt.
Dazu werden dem Patienten wenige Milliliter Blut abgenommen, welches dann in der Praxis aufbereitet wird, sodass das weiße Blutplasma mit seinen heilungsverstärkenden und regenerativen Eigenschaften übrig bleibt. Dieses Konzentrat wird nun in das betroffene Gelenk gespritzt. Da die Gelenke nicht durchblutet sind, können diese Wundheilungsfaktoren normalerweise nicht aus der Blutbahn in die Gelenkflüssigkeit gelangen, um dort zu wirken.
Die gesamte Behandlung dauert nur 15-20 Minuten und ist,abgesehen von dem sehr geringen aber bei der Nutzung von Spritzen immer vorhandenen Risiko einer Infektion, völlig nebenwirkungsfrei.