2016

Gesundheit ist individuell - der Rücken besonders!

Gesundheit ist immer individuell zu betrachten. Jeder Mensch hat verschiedenste Voraussetzungen. Mein Ziel ist es, den mir gegebenen Rahmen durch Ernährung, Sport und Lebensführung täglich zu optimieren.

Das steigert das Körperbewusstsein und hilft Symptome besser einzuschätzen. Diese wertvollen Erkenntnisse versuche ich an meine Patienten weiterzugeben.

Sport wirkt! Arthrose baucht gesunde Bewegung

Detlev Ganten, Pharmakologe, Charité Berlin: „Die Naturvölker mussten ihre Nahrung erjagen, erlaufen, erarbeiten. Die waren beständig in Bewegung, von morgens bis abends. Und wir haben uns seit der Steinzeit in unserer Biologie nicht verändert. Die Art, wie wir leben heute in unserer Zivilisation, bewirkt, dass wir die sogenannten Zivilisationskrankheiten haben. Wir bewegen uns nicht mehr, wir verbrauchen keine Energie mehr, jedenfalls viel zu wenig. Wir sind übergewichtig, bekommen Diabetes, bekommen hohen Blutdruck, Hirnschlag, Nierenversagen, Herzversagen, Herzinfarkt, das sind die Zivilisationskrankheiten, und die können wir vermeiden.“

Wir leben also im Ungleichgewicht mit unseren evolutionären Bedürfnissen. Nun weiß auch Detlev Ganten, dass wir nicht wieder zurück in die Steinzeit können. Ihm geht es um einen gesunden Lebensstil in unserer Wohlstandsgesellschaft. Massenstudien haben bewiesen: Normalgewichtige Nichtraucher können ihr Risiko an Zivilisationskrankheiten zu leiden, um enorme 78 Prozent senken.
Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Skelettmuskeln bei körperlicher Aktivität eine Vielzahl von Botenstoffen aussenden, die einen ungeahnten Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Jetzt ist man diesem Mechanismus auf der Spur. Das Zentrum der Erforschung dieser geheimnisvollen Botenstoffe liegt in Dänemark. In Kopenhagen wird möglicherweise gerade Medizingeschichte geschrieben. Denn hier hat die Internistin Bente Klarlund Pedersen, Reichshospital Kopenhagen einen Teil der Sprache der rätselhaften Botenstoffe der Muskeln entschlüsselt.
Bente Pedersen ist überzeugt: Der Skelettmuskel ist nicht nur für unsere Bewegung zuständig. Für sie ist er das wichtigste Stoffwechselorgan des Menschen. Die Botenstoffe, die der Skelettmuskel aussendet, regulieren auch die Fettverbrennung im Körper. Bente Pedersen hat ihnen den Namen Myokine gegeben.
Die ehemalige Notfallmedizinerin leitet heute das größte Zentrum Dänemarks für Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten.

Am Anfang jeder Untersuchung steht eine Maschine, der nicht das kleinste Fettpölsterchen entgeht. Der unbestechliche Scanner liefert genaue Angaben über die Verteilung von Knochen, Muskeln und Fettmasse.
Bente Pedersen:
„Wenn man seine Muskeln nicht trainiert, dann produziert man auch nicht genügend Myokine. Beim Muskeltraining, kommen Myokine aus dem Muskel und beeinflussen alle anderen Organe. Sie gehen zum Fett und verbrennen genau das Fett, das an den falschen Stellen sitzt. Sie beeinflussen die Gefäße und auch die Leber und halten sie gesund. Myokine beeinflussen sogar das Gehirn und schützen vor Demenz.“

Vitamin D - das unterschätzte Sonnenhormon

Ein beachtlicher Teil der Bevölkerung leidet unbemerkt an einem Spurenelement- und vor allem an einem  Vitamin D-Mangel. Gerade wenn die Nächte länger werden, kann die Haut den Bedarf an Vitamin D oft nicht mehr über Aufenthalt im Freien decken. Warum verzeichnet man Grippewellen und einen Anstieg von ernsten Erkrankungen besonders in den Wintermonaten?! Das  "Sonnenhormon" ist ein echter Katalysator nicht nur für die Knochen. Dem Vitamin D werden umfangreiche positive  Wirkungen für den gesamten Organismus zugeschrieben. Bis zu zwanzig Prozent des täglichen Bedarfs können nur über die Nahrung gedeckt werden. Dabei sind insbesondere fettreicher Fisch, manche Milchprodukte sowie Pilze gut für die Vitamin D-Versorgung. Ich selbst nehme täglich sogar 3000 internationale Einheiten als Nahrungsergänzungsmittel ein. Lassen Sie Ihren Vitamin D-Spiegel bestimmen und sprechen sie mit Ihrem Hausarzt,  bevor sie mit einer Substitution beginnen. Die Schulmedizin beschreibt immer noch einen Vitamin D - Spiegel von 30ng/ml für ausreichend. In der neueren Literatur und Studien USA werden Werte um 50ng/ml als günstiger postuliert.

Ein Vitamin D Mangel findet sich oft auch bei chronisch Kranken oder schlecht entwickelten Kindern. Ich stelle  sehr häufig bei älteren Patienten einen hochgradigen Vitamin D Mangel fest. Nicht selten liegt zusätzlch noch eine Osteoporose ( Knochenschwund) vor.Lesen Sie hierzu auch  meinen Beitrag "Knochen-Arbeit".

ACHTUNG !

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, wird nicht ausgeschieden und kann bei Überdosierung zu gesundheitlichen Problemen führen!

Zur Ernährung

Eine ausgewogene und  vitalstoffreiche Ernährung wird mit zunehmenden Alter immer wichtiger !

Ich selbst versuche Fleisch vom Säugetier, Zucker, leere Kohlenhydrate, Fertiggerichte und Alkohol zu meiden. Meinen Eiweißbedarf decke ich mit Hülsenfrüchten, Fisch und Geflügel aus Biohaltung. Den Anteil von Gemüse habe ich auf meinem Speiseplan deutlich erhöht. Auch achte ich sehr auf die tägliche Flüssigkeitszufuhr , die nicht unter 2 Litern ( vorwiegend kohlensäurefreies Mineralwasser) liegt. Als junger Mensch kann man viele Ernährungsfehler evtl. noch kompensieren; im Alter werden sich schlechte Angewohnheiten allerdings meistens  leider rächen.

Der durchschnittliche Zuckerverbrauch liegt in Deutschland bei 35 KG Zucker pro Kopf im Jahr! Der von Fleisch bei 60 Kilogramm! Diese Zahlen halte ich für sehr bedenklich. Der enorm hohe Konsum von Zucker und Fleisch ist maßgeblich an vielen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck und Schlaganfall beteiligt! Reduzieren Sie Ihren täglichen Zucker- und Fleischkonsum!

Jede Nahrungsaufnahme verändert täglich unsere Befindlichkeit und unsere Gesundheit!

Wir können doch eine ganze Menge für unsere Gesundheit tun!

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Schwindel: oft steckt Bluthochdruck oder die HWS dahinter!

Gerade in der dunklen Jahreszeit steigt der Blutdruck häufig unbemerkt an. Sollten Sie öfter Schwindel, Schlafprobleme oder einen auffallend rötlichen Teint haben, so lassen Sie unbedingt Ihren Blutdruck überprüfen. Ist  Ihr Blutdruck oftmals systolisch über 140 und diastolisch über 90 , sollte das ärztlich abgeklärt werden.

Schwindel kann ein Begleitsymptom sein !

Schwindel könnte aber auch  Innenohrstörung  oder gestörte Sensomotorik der Halswirbelsäule als ursache haben.

Ihr Hausarzt wird Sie wahrscheinlich nach Ausschluß eine Bluthochdruchs zunächst einem HNO - Facharzt vorstellen.